IT Projekt in Kenia
Im Februar und März durften wir zum zweiten Mal die DIGUNA Stationen in Tinderet und Ngechek besuchen. Dieses Mal konnte es richtig losgehen. Mit IT Hardware und Helfern fuhren wir los. Einer der Helfer ist ein kenianisches Teammitglied aus Mbagathi, den ich für die IT anlernen darf. Ein anderer kam für ein paar Wochen aus Deutschland, um uns in diesem Projekt zu unterstützen.
Sechs Wochen haben wir intensiv gearbeitet, um die IT-Situation vor Ort zu verbessern. Lasst mich am Beispiel von Tinderet erklären, was das praktisch bedeutet. Tinderet ist eine große Station mit Berufsschulzentrum, Kinderheim und Schule, KFZ-Werkstatt für Außeneinsätze usw. Bisher waren diese Bereiche nicht miteinander vernetzt und das Internet lief nicht stabil. Das macht die Arbeit schwieriger. Internetausfälle verzögern wichtige Büroarbeiten, wie Abrechnungen, das Eintragen von Schulnoten oder die Verwaltung des Kinderpatenschaftssystems. Auch Stromausfälle gibt es häufig, die natürlich ebenfalls die alltägliche Arbeit blockieren. Daten können nicht zentral an einem Ort gespeichert werden.
Jetzt, nach dem Abschluss unseres Projektes, hat sich die Situation wesentlich verbessert. In allen Arbeitsbereichen gibt es stabiles Internet. Sogar im Fall von Stromausfällen können die Geräte durch ein Notstromsystem normal weiterlaufen, sodass die Arbeit nicht behindert wird. Es gibt eine neue technische Ausstattung. Alle Bereiche sind miteinander vernetzt. Daten können so leicht ausgetauscht, an einer zentralen Stelle gespeichert und regelmäßig gesichert werden.
Ein weiterer großer Gewinn ist die Vernetzung der einzelnen Diguna-Stationen miteinander. Auch hier können Daten jetzt schnell und sicher transportiert und für die Buchhaltung ein zentrales System genutzt werden. Bei eventuellen Schwierigkeiten im Sicherheitssystem werde ich direkt informiert und kann gezielt eingreifen.
All das hilft den Missionaren vor Ort, effektiver arbeiten und sich ganz in ihren jeweiligen Bereich investieren zu können. Die gesparte Zeit kann z.B. zu einem Haus- bzw. Hüttenbesuch oder einem Fußballspiel mit den Heimkindern verwendet werden.
Die zweite Station Ngechek ist etwas kleiner. Auch hier haben wir neue Netzwerkleitungen, AccessPoints und PCs installiert. Im Office gibt es verschiedenste Aufgaben, wie Buchhaltung, die Organisation des Kinderheims, evangelistische Einsätze planen oder Menschen an der Rezeption mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, damit alles reibungslos funktioniert. Ich habe es sehr genossen mit Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammenzuarbeiten, etwas lernen zu können und mein Wissen weiter zu geben.
Auch für uns als Familie war es eine gesegnete Zeit. Wir durften in Beziehungen investieren, am Wochenende Ausflüge zu neuen Orten unternehmen und die Gastfreundschaft der Stationen genießen. Unsere Kinder hatten viel zu entdecken und andere Kinder zum Spielen. Als wir wieder in Mbagathi waren, haben wir aber schon gemerkt, dass das Zuhause für unsere Kinder ist. Die Freude war riesengroß, als sie wieder in der gewohnten Umgebung sein und ihre Freunde wiedersehen konnten.